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    Ressourcen und Skills

     Ressourcen
    Was sind Ressourcen?
    Ressourcen sind Kraftquellen

    Dazu können Talente, Fähigkeiten und Hobbies, persönliche Neigungen, Familie, Wohnung und Beruf,aber auch Sozialkontakte gehören. Alles was langfristig gut tut, kann stabilisieren.

    Wiederholende Tagesstruktur im Alltag ist eine wichtige Ressource und kann Sicherheit vermitteln. Wenn es einem gelingt, Verpflichtungen und Anstrengungen mit Entspannung mit angenehmen Aktivitäten zu verbinden, kann man dadurch die Stresstoleranz und Belastbarkeit verbessern.

    Ressourcen sind um so besser verfügbar, je häufiger wir sie einüben. Je mehr wir haben um so besser sind sie abrufbar und um so größer ist die Unterstützung

    Es kostet zunächst Kraft Ressourcen wieder oder erstmals in den Mittelpunkt zu rücken und wichtig zu nehmen. Oft sind es auch verschüttete Fähigkeiten oder neue Erfahrungen:

    • Erkennen
    • Annehmen
    • Austesten
    • Wichtig nehmen
    • Ressourcen besonders nutzen, wenn es einem nicht gut geht.
    • In schweren Krisen anwenden können

    Ressourcen können sein:

    • Geselligkeit
    • Musik
    • Schöne Erinnerungen
    • Reisen
    • Lachen
    • Kreativität (z.B. Malen, Basteln etc)
    • Sport/Bewegung
    • Kochen/Backen
    • Bewusste Wahrnehmung der Natur
    • Freudetagebuch
    • Glücksmomente aufschreiben...

    Jeder von uns hat Ressourcen, es ist nur wichtig sich Zeit zu nehmen, sich ihnen Bewusst zu machen.

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    Skills
    Durch Skills Wege finden, um unangenehme Ereignisse und Gefühle zu ertragen.

    Hier einige Beispiele:

    • Aktivitäten (sich mit etwas beschäftigen)
      • Basteln
      • Singen
      • Putzen
      • Kochen
      • Dekorieren
      • Pro und Kontra abwägen
      • Tagebuch schreiben
      • Ein Instrument spielen
      • Mandalas malen
      • Etwas schönes Planen
      • Jegliche Art von Sport betreiben
      • Etwas schönes auswendig lernen
      • Puzzles
      • Etwas schönes Anziehen
    • Unterstützen (Andere Unterstützen)
      • Mit jemandem Kochen oder Backen
      • Jemanden ermutigen
      • Jemandem zuhören
      • Jemandem schreiben
      • Jemandem Unterstützen
      • Jemandem eine Überraschung vorbereiten
      • Eine Freundin besuchen oder anrufen
    • Vergleichen (Mit anderen Menschen vergleichen)
      • Realitätsprüfung
    • Gefühle (Durch entgegengesetzte Gefühle ersetzen)
      • in den Wald gehen und laut schreien
      • schöne Geschichten lesen
      • sich etwas Gutes tun
      • sich selbst etwas schenken
      • Gedanken und Gefühle aufschreiben und weglegen und erst wieder hervor nehmen, wenn jemand zum Reden da ist
    • Gefühle beiseite schieben
      • Gedankenstop
      • Situation innerlich verlassen
      • in der Vorstellung eine Mauer zwischen einem und der Sitation zu bilden, aber mit dem Versprechen, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt damit beschäftigt/ auseinandersetzt
      • Tresorübung
    • "Hirn-Flic-Flaks" (Sich gedanklich mit konkreten Aufgaben beschäftigen)
      • Rechenübungen
      • Fadenspiele
      • Jonglieren
      • Zauberwürfel
      • Spiele wie z.b. "Stadt-Land-Fluß" oder "Memory"
      • Ein Bild oder Text mit der linken Hand malen bzw. schreiben
      • Kreuzworträtsel selber erstellen
      • Ein Bild auf dem Computer malen und dabei die Maus verkehrt herum halten
      • Figuren erstellen indem man einfache Punkte beliebig auf ein Blatt zeichnet und dann verbindet
      • Mit geschlossenen Augen Zeichnen
    • Körperempfindungen (Sich extremen, aber nicht verletzenden oder gefährlichen Reizen ausstetzen)
      • Gummiband, Haargummi, Gummitwist
      • Schreien
      • Wechselduschen, Massagehandschuh
      • Zitronensaft oder etwas anderes saures Trinken
      • etwas saures wie z.B. "Ahoi-Brause" zu sich nehmen
      • Eiswürfel, Eiskühlkissen
      • Ammoniak
      • Knoblauch pur essen
      • Chilli-Schoten essen
      • scharfe Zahnpasta
      • sich von jemandem festhalten oder drücken lassen
      • sich selbst umarmenin die Sauna gehenMassage

    Sich selbst beruhigen mit Hilfe unserer 5 Sinne

    • Sehen (Etwas bewußt anschauen oder achtsam sein , für das was wir in der Umgebung sehen)
      • Dias, Fotos anschauen
      • ins Feuer schauen
      • Malen und Zeichnen auf einem großen Format
      • den Himmel beobachten, Wolken oder Sterne
      • Blumen
      • Kräftige Bilder anschauen
      • Lavalampen
    • Hören (Etwas bewußt hören oder achtsam sein, für das was wir in der Umgebung hören)
      • Wellenrauschen
      • Vogelgezwitscher
      • Regentropfen
      • Wind
      • Naturlaute
      • Musik, Livekonzert, selbst musizieren, Meditationsmusik
      • Musik über Kopfhöhrer
      • Musikinstrumente
    • Riechen (Etwas bewußt riechen oder achtsam sein, für das was wir in der Umgebung riechen können)
      • Parfum
      • Seife
      • Blumen
      • Blätter
      • Ätherische Öle
      • Der Geruch nach einem Regen
      • Duftkerzen
      • Duftkissen
      • Creme
      • Schaumbad
      • Duschgel
      • Frisch gemähtes Gras
      • Bäume
      • Pflanzen
      • Essen
    • Schmecken (Etwas in den Mund nehmen und achtsam den Geschmack wahrnehmen)
      • Bonbons
      • Schokolade
      • Kräuter pur essen
      • Kaugummis
      • Brause
      • Säfte
      • Teesorten
      • Käsesorten
      • Obst
      • Gemüse
    • Fühlen (Etwas mit den Händen oder Füssen bewußt berühren oder körperlichen Reizen aussetzen)
      • Stoffe wie z.B. Seide, Samt , Baumwolle, Satin
      • Tierfell
      • Blumenblüten
      • Blätter
      • Sich abklopfen
      • Sich berühren
      • Baden oder Duschen
      • Igelball
      • Massage
      • Wärmflasche
      • Kleidung
      • Barfuß laufen
      • Stofftiere

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      Imagination
      Durch Imaginationsübungen die innere Stabilität finden.
      Hier nun einige Imaginationsübungen, die ich sehr hilfreich und wichtig finde, die ich nach und nach erweitern werde. Diese Übungen habe ich teilsweise aus den Büchern von Michaela Huber (Der innere Garten) und von Luise Reddemann (Imagination als heilsame Kraft) entnommen.

      Diese Übungen sind in der "Du-Form" geschrieben.(Im Orginal im Buch sowie auf den CD´s sind diese Übungen in der "Sie-Form".)

      Imaginationsübungen
      Die Achtsamkeitsübung

      - Das klärende Bad

      - Die fünf Päckchen

      - Der innere Garten

      Die Achtsamkeitsübung

      Magst du dich vielleicht auf einen Stuhl setzen, und zwar so, dass beide Fußsohlen Kontakt mit dem Fußboden haben? Nehmen wir an, dieser Kontakt der Füße mit dem Boden ist deine "Erdung". Dein Körper sitzt aufrecht da, aber durch die Füße kannst du spüren, dass du mit dem Fußboden, dadurch mit dem Haus, in dem du dich befindest, verbunden bist. Wenn du dich nun anlehnst und den Körper so aufrichtest, dass die Wirbelsäule einigermaßen gerade ist - sowie es jetzt bequem ist - wirst du vermutlich den Kopf anheben, so dass sich eine Linie ergibt von einem Punkt auf deinem Kopf bis zur Wirbelsäule, die Wirbelsäule entlang bis zu dem Punkt, auf dem dein Steißbein auf der Stuhlunterlage ruht. Wenn du nun die Unterarme ganz bequem auf die Unterschenkel legst, kannst du möglicherweise spüren, wie dadurch deine Schultern entlastet werden. Vielleicht magst du dich einfach so zurecht ruckeln, bis du so angenehm wie möglich sitzt.

      Wenn du nun deinen Körper von Kopf bis Fuß durchspürst, dann lade ich dich ein, immer nur, so vielmehr zu entspannen, wie es jetzt im Moment angenehm ist. Wenn du zum Beispiel die Kopfhaut spürst - und was immer dir durch den Sinn geht, ist ganz in Ordnung -, dann kann es sein, das du fühlen kannst, wie jetzt im Augenblick die Spannung oder Entspannung in der Kopfhaut ist. Falls du es dir etwas leichter machen möchtest, kannst du zum Beispiel auch kurz die Stirn runzeln und sie dann wieder entspannen um zu spüren, wie die Haut auf deinem Kopf sich gerade anfühlt. Und wenn du magst, kannst du ein wenig mehr Spannung loslassen, gerade so soviel, wie es jetzt angenehm ist. Und wie fühlen sich gerade die Muskeln um Nase und Mund herum an? Liegt die Zunge entspannt im Mund? Ist der Unterkiefer locker? Und was immer du fühlst und dir gerade in den Sinn kommt, ist ganz in Ordnung.

      Nun zu deinem Hals, Nacken und Schultern - kannst du wahrnehmen, wie sich die gerade fühlen? Wenn du dir dieses achtsame spüren erleichtern möchtest, kannst du auch ein ganz kleines bisschen, die Anspannung in einer Muskelgruppe im Bereich Hals, Nacken und Schultern erhöhen und dann wieder loslassen. Wie ist es gerade? Wie fühlt es sich so angenehm wie möglich an? Und alles, was du gerade wahrnimmst, ist ganz in Ordnung.

      Oberarme, Unterarme und Hände - wie fühlen sie sich gerade an? Sind sie locker und entspannt, oder...? Magst du sie einfach wahrnehmen und spüren, wie es gerade angenehm ist mit deinen Armen und Händen?

      Wenn du deinen Brustkorb spürst, und deinen oberen Rücken - kannst du bemerken, dass sich die Muskeln im Brustkorb bei jedem Atemzug etwas heben und senken, während die Rückenmuskeln bei jedem Atemzug eine kleine Seitswärtsbewegung machen? Kannst du spüren, wie es ist, wenn "es" atmet im Vergleich dazu, wenn du einen bewussten Atemzug machst? Und was immer dir durch den Sinn geht, ist ganz in Ordnung.

      Wie ist es mit Bauch, Becken, Po, Oberschenkel, Unterschenkel und Füßen? Kannst du so zu sagen beim Ausatmen in den Bauch, das Becken. den Po, in die Oberschenkel, Unterschenkel und bis zu den Füßen atmen - oder wie fühlst du es? Vielleicht bemerkst du einfach, was du wie spürst, registriere es, und wenn du eine ganz kleine Entlastung oder Entspannung herbei führen kannst, wie sich das dann anfühlt.

      Und jetzt, wenn du dich so wahrnimmst, wie du sitzt - was kannst du bemerken? Kannst du einfach mit Achtsamkeit fühlen, wie du dasitzt? Was ist dir angenehm, und wo möchtest du noch gerne eine kleine weitere Entspannung fühlen? Kannst du es so lassen, wie es jetzt ist, oder möchtest du dich noch anders hinsetzten? Gerade so, wie es dir jetzt angenehm ist.

      Und wenn du deine Gedanken und Gefühle bemerkst, was kannst du dann wahrnehmen? Hüpfen die Gedanken hin und her, oder ziehen sie vorbei oder...? Vielleicht bemerkst du einfach, was da so durch deinen Sinn geht und lässt es weiterziehen, was auch immer es ist, es einfach registrieren; und wenn es geht e, es dann auch wieder ziehen lassen oder - so, wie du es jetzt gut findest. Und wenn du deine Gefühle bemerkst, woran merkst du, das du etwas fühlst? Fühlst du es auch im Körper? Und welches Gefühl könnte es sein, das du jetzt fühlst? Ist es in Ordnung, einfach das Gefühl zu registrieren, und es dann auch loslassen, wie alles andere, was du vielleicht ein wenig loslassen möchtest? Und wenn es ein angenehmes Gefühl ist, das du gern behalten möchtest - was ist an diesem Gefühl besonders angenehm? Kannst du es einfach so, wie es jetzt richtig ist, mit allen Sinnen wahrnehmen? Gibt es einen Gedanken und ein Bild oder ein Körpergefühl zu diesem angenehmen Gefühl? Und was immer dir durch den Sinn geht ist ganz in Ordnung.

      Und wenn du dich allmählich wieder auf die Außenwahrnehmung orientieren möchtest, vielleicht magst du einfach bemerken, wie deine Füße mit dem Boden Kontakt haben, wie du Beine hast und einen Po und einen Rücken und einen Bauch und einen Brustkorb und Hände, Arme, Schultern, Hals und Kopf und ganz allmählich dann die Augen öffnen bzw. wieder den Blick durch den Raum schweifen lassen, wenn es in Ordnung ist, sich dabei vielleicht ein wenig recken und strecken und aktiv deinen Körper in Besitz nimmst.

      Michaela Huber ( Der innere Garten )

      Das klärende Bad

      Erste Frage: Kannst du schwimmen? Falls nein, bitte sich während der Übung imaginär nur vorsichtig dem Wasser nähern und sich nur, soviel zutrauen, wie es sich wirklich angenehm und gut anfühlt...

      Wenn du dich bequem hinsetzen oder -legen möchtest, um auf deine eigene Weise langsam von außen nach innen zu gehen, dann lade ich dich ein, wenn du magst, ein Wasser vor deinem inneren Auge zu sehen - vielleicht ist es ein Fluss, See oder ein Meer - und was immer dir gerade durch den Sinn geht, ist in Ordnung. Und sich ganz langsam diesem Wasser zu nähern, wenn es mehrere Bilder sind, die dir durch den Sinn gehen, sich vielleicht für eine Szene zu entscheiden...,das Ufer wahrzunehmen, wie gut befestigt und sorgfältig gestaltet und bepflanzt oder naturbelassen dieses Ufer ist. Und dann, wenn du magst, die Schuhe auszuziehen und am Ufer ganz vorsichtig Kontakt zum Wasser aufzunehmen über die Füße, und vielleicht auch über die Hände...

      Und wenn das Wetter angenehm ist, und das Wasser genau die richtige Temperatur hat, vielleicht magst du dich sogar deiner Kleidung entledigen und ganz langsam ins Wasser hineinwaten. Und lass dir Zeit den Moment zu finden, an dem es in Ordnung ist, sich dann vom Wasser tragen zu lassen, zu bemerken, wann es eine Lust ist, sich mit den Füßen abzustoßen und sich auf das Wasser zu legen, das ja so wunderbar trägt, und du dich so bewegst, wie du es gerade möchtest - vielleicht magst du mit ein paar kräftigen Schwimmzügen hinausschwimmen, vielleicht tauchst du gern, vielleicht magst du dich auch einfach auf´s Wasser legen und ein wenig treiben lassen, oder alles abwechselnd... Und dabei bemerkst du vielleicht, wie schön das Ufer vom Wasser aus aussieht. Die Pflanzen, den Himmel, die Sonne oder was auch immer dir angenehm ist, wahrzunehmen - und was immer dir gerade durch den Sinn geht, ist in Ordnung...
      Und wenn es sich ganz angenehm anfühlt im oder auf dem Wasser - vielleicht ist es ja auch ein heilendes, klärendes Wasser-, dann kannst du vielleicht spüren, wie es alles abspült, was du an Staub und Schweiß und Schlacke und Spannungen hattest, vielleicht kannst du spüren, wie sich dein Körper erfrischt und entspannt im Wasser anfühlt, und möglicherweise erleichtert es dich und macht dich froh oder gelassen, oder was immer du an angenehmen Gefühlen spüren kannst...

      Und wenn du es einfach genießt, lass dir ruhig Zeit, dann können dir die Sekunden vorkommen wie Minuten und die Minuten wie eine sehr lange Zeit des erfrischendes Bades..., bis du vielleicht eine Stelle am Ufer bemerkst, an der du gerne herausgehen möchtest. Und wenn du genau hinsiehst, könnte es sein, dass da ein flauschiges großes Handtuch in deiner Lieblingsfarbe auf dich wartet..., Vielleicht bemerkst du ganz in Ruhe, wann es genau richtig ist, wieder sorgsam die Füße auf den Boden zu setzen und aus dem Wasser herauszukommen...Das Handtuch zu nehmen und sich abzutrocknen, dabei vielleicht zu bemerken, wie weich und frisch und angenehm kühl oder auch wohlig durchwärmt sich deine Haut anfühlt und was immer du angenehm findest...,sich abzutrocknen, die Muskeln zu fühlen, die sich vielleicht locker und gestärkt fühlen...Und wenn da deine Lieblingssachen liegen, die du gern als Freizeitkleidung trägst, dann mag es dir vielleicht gefallen sich vorzustellen, wie du die Sachen überstreifst, wie wunderbar weich sie sich auf der Haut anfühlen oder wie du es gerade magst... Und dann kannst du ja entscheiden, ob du auch Socken, Schuhe oder Sandalen anziehen oder lieber barfuß laufen möchtest -, und dann der Szene den Rücken zuwenden und ganz allmählich, in deinem eigenen Tempo, hierher zurückkehren in diesen Raum...

      Michaela Huber (Der innere Garten)

      Die fünf Päckchen

      Zunächst ist es, wie bei jede Übung hilfreich, wenn Du in den Zustand der Achtsamkeit kommst, den Körper, soweit entspannen, wie das jetzt in Ordnung ist.

      Dann lade ich dich ein, vorzustellen, wie du abends nach Hause gehst.
      Mit einem Rucksack auf den Schultern, den Du mit Bildern, Erinnerungen, Gefühlen und Körperempfindungen herum trägst, abzulegen.
      Am besten Schritt für Schritt in mehreren Etappen.
      So kann auf deinem Heimweg, etwa 200 Meter bis zu deiner Haustür-NUR für dich sichtbar- im Abstand von etwa jeweils fünfzig Metern fünf Behältnisse aus Stein, Holz oder Ton stehen. Wenn du dich in deiner Vorstellung bis auf 200 Meter deinem Haus genähert hast, kannst du das erste Behältnis sehen, irgendwo am Wegrand. Es ist ausreichend groß, um z.B. Dein derzeit größtes Problem mit dir selbst aufzunehmen, also, wenn Du dich gerade wegen irgend etwas selbst nicht leiden kannst....So kannst du dieses Behältnis öffnen, die Last mit diesem Problem hineintun, einen guten Wunsch hinzufügen und das Behältnis wieder verschließen...

      Wenn Du weitergehst, merkst du unter umständen, wie sich die Last auf deinem Rücken, etwas anders anfühlen kann, vielleicht etwas leichter... Du kannst jeder Zeit wieder zu deinem Problem zurück, wenn du es weiter verarbeiten möchtest. Vielleicht willst du es aber auch dort lassen, gut versorgt und mit einem guten Wunsch versehen, der auch in Erfüllung gehen kann, wenn du gerade an ganz andere Dinge denkst...

      Wenn du dann weitergehst, kannst du vielleicht schon bald, das nächste Behältnis sehen z.B. Das größte Problem, das du noch aus deiner Vergangenheit mit dir herumschleppst vielleicht magst du es ausprobieren, wie es ist - nur mal für eine Weile oder über Nacht - in dieses Behältnis zu geben. Du kannst auch hier einen guten Wunsch hinzufügen. Wenn du das Behältnis gut verschlossen hasst und ein paar Schritte weiter gehst und spürst, was du jetzt fühlst... Und was immer gerade dir durch den Sinn geht ist ganz in Ordnung.

      Auf dem Weg könnte dann dein drittes Behältnis stehen, das z.B. Dein größtes Problem in deinen derzeitigen Beziehungen oder einer bestimmten Beziehung aufnehmen. Manchmal möchte man ja einfach die Beziehungsprobleme ein wenig loswerden um zu sehen wie es sich anfühlen könnte, wenn sie einmal nicht da sind, sondern so als wäre man frei davon. Wie auch immer du dir das Problem vorstellst, vielleicht nimmst du es einfach mal als Päckchen, das du dann in das dritte Behältnis deponierst. Auch hier kannst du beim Ablegen einen guten Wunsch hinzufügen und ein paar Schritte weitergehen... Und was immer du gerade empfindest, ist ganz in Ordnung...

      So kommst du vielleicht auf das vorletzte Behältnis und das ist auch wie all die anderen nur für dich sichtbar am Wegesrand platziert. Es könnte z.B.Deine größte Zukunftssorge aufnehmen, jedenfalls so viel wie du gerade von dir fern halten möchtest. Möglicherweise möchtest du auch hier einen guten Wunsch hinzufügen, bevor du das Behältnis verschließt und ein paar Schritte weitergehen, dabei spüren wie möglicherweise die Last leichter geworden ist..

      Und schließlich kannst du nun das fünfte Behältnis sehen. Dorthinein könnte z.B.alles,was du jetzt loslassen möchtest hineintun. Das kann alles mögliche sein, alles was du gerne einmal ablegen möchtest: Bilder, Gerüche, Geräusche, Bewegungen, Gedanken, Gefühle oder Körperempfindungen oder was auch immer du gerade einmal loswerden möchtest. Auch hier mit einem guten Wunsch versehen.

      Wenn du dann imaginär angekommen bist, kannst du vielleicht spüren: Da hinter deinem Weg stehen überall die Behältnisse, in der du jeder Zeit deine Probleme hineintun kannst und nur soviel heraus zu nehmen brauchst, was du benötigst um damit weiter umzugehen...

      Vielleicht magst du noch so zu sagen aus der Vogelperspektive dich selbst und die Behältnisse sehen... und dann dich noch einmal zu vergewissern, dass du diesen Weg jeder Zeit in die eine oder andere Richtung gehen kannst, deine Problempäckchen deponieren oder etwas herausnehmen kannst, ganz wie es dir richtig erscheint.

      Michaela Huber (Der innere Garten)

      Der innere Garten

      Vielleicht beginnst du am besten mit einer Kurzform der Achtsamkeitsübung. Anschließend lade ich dich ein, in deiner Vorstellung einen Garten ganz nach deinem Geschmack einzurichten. Möglicherweise bist du schon ein wenig neugierig: Wie könnte wohl ein Garten aussehen, den dein Unbewusstes dir jetzt hilft auszumalen? Nur erst einmal jetzt, für den Augenblick. Was glaubst du, wie groß sollte dein Garten jetzt wohl sein? Und welche Umgrenzung sollte der Garten haben? Eher eine Mauer oder eine natürliche Hecke oder einen Zaun? Kannst du dir den Zugang zu deinem Garten vorstellen? Das Tor oder die Tür zum Beispiel? Vielleicht siehst du den Garten von außen - und was immer dir gerade durch den Sinn geht, ist ganz in Ordnung.

      Lasse dir ruhig Zeit, durch das Gartentor oder die Tür oder den Eingang ganz bewusst hineinzugehen, die Schwelle zu überqueren... Und wenn du dir es erlauben kannst, den Garten bei schönem Wetter und in einer schönen Jahreszeit vorzustellen - gibt es dort Bäume, und ist dein Lieblingsbaum dabei?... Und welche Blumen oder Sträucher oder andere Lieblingspflanzen kannst du dort sehen?... Kannst du sie auch riechen, wenn es dir gut tut, den Duft einzuatmen? Gibt es dort auch ein Wasser - einen Brunnen, Bach oder Teich und See - in deinem Garten?...Magst du vielleicht eine Wiese oder Rasen oder andere Grünflächen deinem Garten haben? Kannst du auch etwas Angenehmes hören? Etwa Vogelgezwitscher oder das Plätschern von Wasser oder das Summen der Insekten in den Blumen - und was auch immer dir gerade durch den Sinn geht, ist ganz in Ordnung...

      Kannst du dir vorstellen, in deinem Garten einen Ruheplatz einzurichten, erst einmal für dich selbst und dann für alle Anteile von dir, die sich gern einmal an einem guten, sicheren Ort wie diesem ausruhen lassen wollen? In welchem Bereich deines Gartens wäre so ein Ruheplatz besonders schön? Und wenn du den Platz einrichtest - vielleicht eine Hängematte oder einen Liegestuhl oder einen Tisch und ein paar bequeme Gartenstühle, vielleicht auch eine Schaukel und einen Spielplatz für ein Kind oder Kinder, wenn du das magst - kannst du dir ja vielleicht ganz liebevoll sein und dir vornehmen, dass sich hier alles in dir wohl fühlen soll, das eine Erholung brauchen könnte.

      Vielleicht magst du dich noch einmal bewusst umschauen: Gibt es noch etwas, das wie das "Tüpfelchen auf dem I" wäre, wenn es das jetzt auch noch hier in deinem Garten gäbe? Lasse dir ruhig Zeit...

      Zum Schluss: Schaue noch einmal, ob der Garten gut umgrenzt ist; vielleicht kannst du dazu sogar ein wenig die Vogelperspektive einnehmen: Ist der Garten gut eingezäunt oder hat er eine natürliche Grenze? Hat er eine angenehme Nachbarschaft oder ist er gut eingebettet in die umgebende Natur? Du darfst dir in ja so wünschen, wie er dir jetzt gefällt. Ist er so in Ordnung oder fällt dir noch etwas ein, das du noch einrichten oder verändern möchtest?

      Wenn du schließlich alles noch einmal als Gesamtbild wahrnimmst, zum Gartentor oder Ausgang hinausgehen, sich umschauen, den Eingang wahrnehmen...
      Du kannst ja jeder Zeit wieder in deinem geheimen inneren Garten, nur du weißt, wie man dort hinfindet, und du kannst dort den Anteilen von dir eine innere Rückzugsmöglichkeit geben, die sich gerade ausruhen möchten oder eine Erholung brauchen könnten... Vielleicht ist es gut, den Eingang noch einmal deutlich wahr zu nehmen? Die Tür oder das Tor zu deinem Garten?

      Wenn du dich dann in deiner Vorstellung so drehst, dass du das Tor oder den Eingang zum Garten im Rücken hast, kannst du von dort aus ganz allmählich, in deinem eigenen Tempo, zurückkehren in die aktuelle Wirklichkeit, hier in diesen Raum, wo du merkst, dass deine Füße Kontakt mit dem Boden haben, dass du deine Beine allmählich besser spürst und deinen Po, vielleicht deine Sitzunterlage fühlst, deinen Rücken, Arme und Hände, Schultern, Hals und Kopf und die Augen öffnen, wenn es in Ordnung ist...

      Michaela Huber (Der innere Garten)