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    Traumatherapie

    Traumaterapie soll Hilfe zur Selbsthilfe sein, die Eigenverantwortung bleibt bei einem selbst. Es ist wichtig, das sich eine gute und tragfähige Beziehung zwischen Patient und Therapeuten entwickelt, da man sich nur dann mit seinem Trauma auseinandersetzen kann, wenn man die Zwischenmenschliche und verlässliche Sicherheit spürt.

    Die Traumatherapie erfolgt in drei Phasen:

    Phase 1: Stabilisierungsphase

    Die Stabilisierungsphase nimmt den größten Raum ein und erstreckt sich auch durch die weiteren Phasen, nur das sie dann nicht mehr soviel Zeit einnimmt. Je besser es einem körperlich und seelisch geht, desto eher kann man es verkraften sich mit dem belastenden Trauma zu beschäftigen.

    In dieser Phase geht es also darum, sich zu stärken und das Vertrauen der eigenen Fähigkeiten wieder zu erlangen um ein Gegengewicht zum traumatischen Ereignis zu schaffen. Ein wichtiges Ziel ist die Entwicklung von Selbstfürsorge und Selbsttröstung.

    Stabilisierung bezieht sich auf die körperliche Ebene z.B. Schrittweise ein gesundes Körpergefühl herzustellen, die soziale Ebene z.B. Unterbindung von Täterkontakt, fester Wohnsitz, unterstützende Menschen, finanzielle Grundlage... und die psychische Ebene z.B. Imaginationsübungen oder Achtsamkeitsübungen, Techniken zum Schutz vor Überflutungen, sowie Techniken zur Selbstberuhigung erlernen .

    Phase 2:Traumabearbeitung /Traumakonfrontationsphase

    Bei dieser Phase steht eine gezielte und kontrollierte Konfrontation und Auseinandersetzung mit konkreten traumatischen Erfahrung im Vordergrund.

    Vorausaussetzung für diese Phase ist das man die Fähigkeit besitzt, traumatisches Material zu steuern und sich selbst beruhigen kann. Bei geglückter Stabilisierung ist es in den meisten Fällen jedoch nicht notwendig oder sinnvoll die mit traumatischen verbundenen Gefühle noch einmal intensiv zu durchleben..

    Durch verschiedene therapeutische Verfahren kann es gelingen die Selbstheilungskräfte der Psyche anzuregen: z.B.

    • EMDR
    • Bildschirmtechnik
    • Beobachtertechnik

    Als Ziel kann beschrieben werden traumatische Erinnerungen ( z.B. Bilder, Töne, Gefühle...) zusammenzufügen und in den richtige Erinnerungsspeicher, zu überführen, so dass zusammen mit der Entladung entsprechende Affekte das Erlebte nicht mehr als gegenwärtig, sondern als Vergangenheit erinnert wird.

    Phase 3: Integration/Neuorientierung

    Traumatische Erfahrungen lassen sich nicht einfach abschütteln oder vergessen lassen. In dieser Phase ist das Ziel, das Erlebte in seine Lebensgeschichte einzuordnen und um eine gegenwarts- und zukunftsbezogene Neuorientierung.

    Oftmals stehen die Themen wie Trauern und Abschiednehmen (z.B. von einer bestimmten Lebensphase), der Aufbau sozialer Beziehungen und der Erwerb neuer Fähigkeiten (z.B. Konfliktfähigkeit, Kompetenzen zur Alltagsbewältigung) im Vordergrund.

    Quelle: Michaela Huber Trauma Teil 1 und Teil 2 Junfermann Verlag

    Luise Reddemannn